Die globale Arbeitswelt wandelt sich rasant, und Unternehmen suchen nach kosteneffizienten Wegen, um talentierte Mitarbeiter zu gewinnen. Die Einstellung von Remote-Mitarbeitern weltweit bietet eine Lösung, wirft jedoch Fragen zu Personalkosten und Vergütungsstrategien auf. Eine Analyse von Vergütungsdaten für über 500 international vermittelte Mitarbeiter zwischen 2023 und 2024 zeigt, dass eine fundierte Vergütungsstrategie es Unternehmen ermöglicht, wettbewerbsfähige und kostenoptimierte Gehaltspakete zu entwickeln, die Top-Talente anziehen und signifikante Einsparungen ermöglichen.
Laut der Studie sind die Durchschnittslöhne in Niedriglohnländern wie Bosnien-Herzegowina, Georgien und Armenien wettbewerbsfähig, mit maximalen Stundensätzen zwischen 6,38 und 7,48 Euro. In Ländern mit einer hohen Präsenz von Deutsch-Muttersprachlern, wie der Türkei und Peru, liegen die Stundensätze höher, zwischen 9,75 und 14,60 Euro, was dennoch günstiger als in Deutschland ist.
Geo-Arbitrage, die Nutzung von Lohnunterschieden zwischen Ländern, bietet erhebliche Kostenvorteile. Zum Beispiel kann eine Position, die in Deutschland mit etwa 20 Euro pro Stunde entlohnt wird, durch ein Talent aus Georgien besetzt werden, das etwa 7 Euro pro Stunde erhält. Diese Strategie schafft nicht nur Sparpotenziale für Unternehmen, sondern auch attraktive Arbeitsplätze im Ausland, was die lokale Wirtschaft fördert.
Die Untersuchung hebt auch geschlechtsspezifische Vergütungsunterschiede hervor, wobei männliche Mitarbeiter im Durchschnitt 9,08 Euro pro Stunde verdienen und weibliche 7,74 Euro.