Ist es lagal weniger als den Mindestlohn zu bezahlen?
Die Vorschriften des Sozialgesetzbuch (SGB) gelten grundsätzlich nur für Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben (§3 SGB IV). Insofern sind bei virtuellen Assistenten mit Wohnsitz im Ausland nicht die deutschen Rechtsvorschriften anzuwenden, sondern die jeweils lokalen. In den meisten Ländern gibt es entweder keinen Mindestlohn, oder der Mindestlohn ist deutlich niedriger als in Deutschland. Somit lässt sich durch einen (deutschsprachigen) virtuellen Mitarbeiter im Ausland, das deutsche Mindestlohngesetz legal umgehen. Genauer gesagt: Das deutsche Mindestlohngesetz findet im Ausland keine Anwendung.
Ist es fair?
Vorab: Wir rekrutieren in Georgien. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 370 US-Dollar pro Monat. (Quelle: Weltbank). Nachfolgende findest Du die wichtigsten Argumente, warum sich Outsourcing sowohl für Unternehmer in Deutschland als auch für die Mitarbeiter im Ausland lohnt und deshalb auch für alle beteiligten fair ist.
- Unsere Mitarbeiter/innen verdienen € 400 – 800 pro Monat, was lokal bereits überdurchschnittlich ist. Durch die zusätzliche Nachfrage nach Arbeitskräften steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften insgesamt. Somit steigt das Lohnniveau für alle.
- Wir bieten freiwillig eine Krankenversicherung für unsere Mitarbeiter an. Das trägt auch dazu bei, das lokale Arbeitgeber nachziehen im Wettbewerb um Talente.
- Wir führen Lohnsteuer in Georgien ab und leisten so einen Beitrag für die Gesellschaft vor Ort.
- Durch das ortsunabhängige Arbeiten, schaffen wir Arbeitsplätze in ländlichen Regionen. Wenn es uns nicht gäbe, würden einige Mitarbeiter keine Wahl haben, als in die Hauptstadt auszuwandern und könnten so ihre Familien auf dem Land nicht mehr unterstützen.
Wir sind keine gemeinnützige Organisation. Trotz oder gerade wegen der Gewinnerzielungsabsicht machen unsere Kunden mehr gutes als einige Leute, die nur gute Absichten haben und sich regelmäßig auf Social Media über uns empören werden.
Gib es auch Verlierer?
Ja, es gibt Globalisierungsverlierer in Deutschland, aber das ist im Vergleich zu Georgien „Jammern auf hohem Niveau“. Erwerbsunfähigen oder –unwilligen Menschen wird geholfen, genau so wie den Alten und Kranken. Trotz Verlagerung von Arbeitsplätzen war Deutschland in den letzten Jahren in der Lage gewesen, das Einkommen noch zu erhöhen. (Siehe Grafik)
Trotz aller Globalisierungskritik von links und rechts lässt sich nicht leugnen, das Deutschland insgesamt von der Globalisierung profitiert. Die Existenz von Globalisierungsverlierern ist keineswegs ein Widerspruch. Globalisierung erzeugt innerhalb eines Landes Gewinner und Verlierer und der Gesamtzuwachs kommt zustande, weil die Gewinner stärker gewinnen als die Verlierer verlieren. Es liegt an der Politik die Globalisierungsverlierer zu kompensieren. Die Globalisierung rückgängig zu machen, wäre allerdings unsozial.
Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste in Deutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt