In diesem Kapitel geht es um das Konzept der Geo-Arbitrage, das die effiziente Nutzung weltweit unterschiedlicher Lohnniveaus und Lebenshaltungskosten beinhaltet, wie von Wireless Live definiert. Als Arbeitgeber eines virtuellen Assistenten bietet dies einen erheblichen Vorteil, da virtuelle Mitarbeiter aus der ganzen Welt rekrutiert werden können. Dies ermöglicht es, Mitarbeiter in Ländern einzustellen, in denen die Löhne und Lebenshaltungskosten niedriger sind als in Deutschland.
Ein Beispiel aus Deutschland zeigt, dass selbst innerhalb des Landes erhebliche Lohnunterschiede existieren. Diese Unterschiede werden jedoch noch deutlicher, wenn man internationale Vergleiche zieht. Die Webseite „länderdaten.info“ aggregiert Daten von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds und zeigt signifikante Unterschiede im durchschnittlichen Einkommen weltweit.
Deutschland belegt mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 3.208 Euro den 19. Platz in der Liste. Im Vergleich dazu liegt das monatliche Durchschnittseinkommen in Ländern wie Madagaskar bei nur 30 Euro pro Monat. Dies bedeutet, dass Arbeitgeber die Möglichkeit haben, talentierte Fachkräfte in Ländern mit niedrigeren Lebenshaltungskosten zu beschäftigen und dabei möglicherweise sogar über dem dortigen Marktdurchschnitt zu zahlen.
Dieses Vorgehen wird als fair und gerecht betrachtet, da die Vergütung an die lokalen Lebenshaltungskosten angepasst ist. Das nächste Kapitel wird sich näher mit der Frage der Fairness in diesem Zusammenhang befassen.