Warum wir nicht gendern

Das Thema ist hinlänglich bekannt, es gibt aber noch keine Studien zu den Unterschieden in der Konversion zwischen gegenderten und nicht gegenderten Inhalten bei Online-Werbung, zumindest so weit wir sehen konnten.

Gendern bietet die Möglichkeit dem eigenen Unternehmen ein gewisses Image zu geben und neue Kundengruppen zu erschließen, die vorher vielleicht nicht effektiv angesprochen wurden. Andererseits wird jedes Statement oder Nicht-Statement in einem aufgeheizten politischen Klima zum Trigger und ruft negative, wie positive Reaktionen hervor, daher sollte man sich gut überlegen, ob es sich für das eigene Produkt oder Unternehmen lohnt. In bestimmten Nischen ist gegenderte Werbung sicherlich der richtige Weg.

Dazu muss noch gesagt werden, dass es in dieser Betrachtung nur um die Ansprache geht und nicht darum ein Produkt rosa anzustreichen und es explizit an Frauen zu vermarkten.

Bei MyTalent sind die meisten Kandidaten weiblich, haben aber meist andere kulturelle Hintergründe, sodass ihnen dieses Thema fremd ist. Im Georgischen zum Beispiel gibt es kein grammatisches Geschlecht und damit auch kein Problem, bzw. keine Diskussion.

Ein gewichtiges Argument gegen Gendern in der Werbung ist der Grundsatz der sprachlichen Effizienz: Eine Information soll so verständlich und kurz, wie möglich verpackt werden. Wortneuschöpfungen können dabei kontraproduktiv sein, wenn sich daraus sperrige Wortungetüme entwickeln. Die Ablehnung solcher Inhalte kann dann auch nur darin begründet sein, dass sich das Gehirn mehr anstrengen muss, um den Inhalt zu verstehen.

 

„Virtuelle Assistent:innen für Unternehmer:innen“

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„Virtuelle Assistenten für Unternehmer“

 

Anstelle von theoretischen Argumenten, haben wir uns dazu entscheiden in einem Experiment herauszufinden, wie sich die Gendersprache auf die Konversionsrate auswirkt. Dazu haben wir die Headlines „Virtuelle Assistenten für Unternehmer“ und „Virtuelle Assistent:innen für Unternehmer:innen“ auf unserer Startseite randomisiert rotiert. Eine Konversion ist in dem Experiment ist das Ereignis „Termin gebucht“ oder „Anfrage gestellt“. Wenn beide Ereignisse stattfinden, wird nur eins gezählt. Nach 4871 Sitzungen war der Test auf einem Signifikanzniveau von 6 %, sodass wir das Experiment beendet haben.

Das  Ergebnis: 5,25% Abschlussquote mit dem generischen Maskulinum und 4,26% Abschlussquote mit Gendersprache. Auf den ersten Blick ist knapp ein Prozentpunkt kein großer Unterschied, aber in der Praxis machen 23,24 % weniger Abschlüsse einen erheblichen Unterschied für jedes Unternehmen.

Aus diesem Gründen haben wir uns gegen das Gendern in unseren Texten entschieden. Dies soll nicht als politisches Zeichen gegen die Gleichberechtigung verstanden werden, sondern lediglich als stilistische Entscheidung.

Technisch wurde das Experiment mit Google Optimize durchgeführt (Siehe Screenshot)



So viel sparen Unternehmen, wenn sie im Ausland rekrutieren


Mit der Szenario-Simulation können verschiedene Lohnkosten und Arbeitszeiten miteinander vergleichen werden.



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Seit September 2017 sind wir mit einem eigenen Büro in Georgien vertreten und haben so einen optimalen Zugang zu den lokalen deutschsprachigen Talenten. Wir vermitteln deutschsprachige Mitarbeiter ab 3,50 € / Stunde. Jetzt virtuelle Assistenten finden